Bitter Orange

Der Film beleuchtet ein alltägliches Konsumgut unserer Gesellschaft von einer weithin unbekannten Perspektive her. Es ist wenig bekannt, dass fast 90% des Orangensaftes (incl. Orangensaftgetränke), den wir in Deutschland trinken, aus Brasilien (aus dem Bundesstaat São Paulo) stammt, und es ist noch weniger im Bewusstsein, dass mit der Erzeugung dieses Orangensaftes eine Reihe sozialer Probleme in Brasilien verbunden sind, zu denen unter anderem der Einsatz von Kindern als Erntearbeiter gehört.
Ihre Arbeit besteht darin, Orangen zu pflücken, die Tragekörbe mit den Früchten zu füllen und diese zu den Sammelplätzen zu tragen, bei einem Tagesverdienst von ca. 22 DM.
Die Folgen der Kinderarbeit sind nicht nur der körperliche Verschleiß, sondern vor allem der Mangel an Schulbildung, die eine langfristige Verschlechterung der Zukunftsperspektiven dieser „Orangenkinder“ bedeutet. Aber auch die sozialen bedingungen für die Orangenarbeiter haben sich extrem verschlechtert, seit sie nicht mehr Angestellte der brasilianischen Fruchtsaftindustrie sein können, sondern als „freie Mitarbeiter“ entlohnt werden. Der 14jährige Kiko erzählt, dass er die Erntearbeit in den Orangenhainen seit seinem 10. Lebensjahr verrichtet. seine Geschichte steht stellvertretend für die anderer Kinderarbeiter.

Länder/Kontinente (inhaltlich): Brasilien, Lateinamerika
Produktionsjahr1997
ProduktionslandBrasilien
Ziel-/Altersguppeab 16 Jahren
FormateVideo
Länge34 Minuten
BuchFederico Füllgraf
RegieFederico Füllgraf
GenreDokumentarfilm